Am heutigen Valentinstag tanzten mehr als 100 Frauen und Mädchen aller Altersklassen in der Zevener Fußgängerzone für mehr Liebe und gegen Gewalt, darunter auch viele St.-Viti-Schülerinnen.
„Jede 3. Frau weltweit war bereits Opfer von Gewalt, wurde geschlagen, zu sexuellem Kontakt gezwungen, vergewaltigt oder in anderer Form misshandelt“, heißt es auf der deutschsprachigen Seite der Aktion „ONE BILLION RISING“, die sich für Frauenrechte einsetzt.
Am heutigen Valentinstag beteiligte sich auch Zeven an der Aktion, die das Ende von Gewalt an Frauen fordert. Um 15.30 Uhr trafen sich dazu Interessierte auf dem Rathausvorplatz und tanzten nach Anleitung der Tanzlehrerinnen der Ballettschule „Dance Works“. Darunter befanden sich auch einige Schülerinnen unserer Schule, die zuvor mit Daniela Behrens und Anne Witthöft den Tanz bei uns in der Schule einstudiert hatten. Beim zweiten Durchgang konnten sich dann auch schnell Ungeübte beteiligen.
Im Anschluss fand im Rathaussaal eine Debatte zu dem Thema „Soll an unserer Schule ein verpflichtender Selbstverteidigungskurs für Mädchen eingeführt werden?“ statt. Lilli Grün (Jg. 9), Stella Marie Viebrock, Tabea Allekotte und Shorouk Abd Al Rahman (alle Jg. 10) trugen ihre sehr gut vorbereiteten Argumente vor und schlossen letztlich einen Kompromiss, indem sie feststellten, dass ein Kurs sinnvoll wäre, jedoch freiwillig angewählt werden sollte.
Es war eine rundum gelungene Aktion zum Thema Frauenrechte, die ganz bestimmt auch im kommenden Jahr wieder in Zeven stattfinden wird.
Hintergrundinformationen:
Mit dieser Premiere fand in Zeven eine der ca. 180 Tanzaktionen deutschlandweit statt. One Billion Rising (OBR) (englisch für Eine Milliarde erhebt sich) ist eine weltweite Kampagne für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für Gleichstellung. Sie wurde im September 2012 von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler erstmals initiiert. Die Kampagne wurde im Rahmen der V-Day (Valentines Day) Bewegung gestartet. Weltweit wurden eine Milliarde (engl. billion) Frauen zu Streiks und Protestkundgebungen aufgerufen. Indem sie ihre Häuser, Geschäfte und Arbeitsstellen verlassen und gemeinsam öffentlich tanzen, sollten sie ihre Solidarität und gemeinsame Kraft demonstrieren. Das Event findet seitdem jährlich am 14. Februar weltweit statt.
Fotos: Bär (1xZZ Schnepel)
Text: Bär, Sal