Quelle: https://www.ndr.de/kultur/Plastikmuell-im-Meer-WWF-fordert-globales-Abkommen,plastik576.html
In Deutschland wurden im Jahr 2021 6,3 Millionen Tonnen Plastikmüll produziert (Abb.1), wovon über 700.000 Tonnen in andere Länder exportiert werden.
Das alles stellt ein erhebliches Problem dar, weil der Müll dort nicht umweltfreundlich entsorgt wird. Da viele über diese Problematik nicht Bescheid wissen und es durchaus unsere Zukunft aufgrund des Klimawandels betrifft, ist es wichtig, darüber aufgeklärt zu werden.
Abb.1
Hauptursachen
400 g am Tag, 12 kg im Monat und 76 kg im Jahr- so viel Plastikmüll wird in Deutschland durchschnittlich pro Kopf produziert. Aber warum diese großen Mengen? Plastik sparen wird einem nicht leicht gemacht. Man geht in den Supermarkt und soweit man blickt: alles in Plastik.
Quelle: https://www.vzhh.de/themen/umwelt-nachhaltigkeit/muell-verpackungen/plastik-alarm-im-supermarkt
Statt unverpackt sieht man oft nur in Plastik verpackt. Dass es der Umwelt extremst schadet, steht dabei eher im Hintergrund. Zudem kommt die große Verbreitung des Einwegplastik, welches schon nach dem einmaligen Gebrauch weggeschmissen wird. Mehr als die Hälfte des Plastiks stammt von Verpackungen, dazu kommt noch das Plastik aus der Bauwirtschaft, der Landwirtschaft und von der Elektroindustrie.
Diese Übermengen an Plastikmüll werden in Deutschland zu etwa 60 Prozent recycelt, ein Teil des restlichen Mülls wird verbrannt. Durch diese Verbrennung jedoch werden problematische Schadstoffe freigesetzt, die gefährlich für unsere Gesundheit sein können. Außerdem gelangt schädliches CO2 in die Erdatmosphäre und belastet unser ohnehin schon geschädigtes Klima.
Export von Plastikmüll – und seine fatalen Folgen
Ein Teil unseres Plastikmülls wird zum Recycling in andere Länder exportiert (Abb.2). In diesen Ländern, die zum größten Teil Schwellen- und Entwicklungsländer sind, wie zum Beispiel Malaysia, können nur Teile des Mülls recycelt werden. Der Restbestand wird in der Umwelt deponiert oder einfach wild entsorgt. Dadurch resultiert, dass das Plastik und die Schadstoffe letztlich ins Meer gelangen.
Abb.2
Die Folgen sind tragisch. Spätestens 2050 wird jede Meeresvogelart Plastik gefressen haben, wenn wir so weitermachen wie bisher. Schon heute sterben jedes Jahr 135.000 Meeressäuger und über eine Million Meeresvögel, weil das Plastik ihren Magen verstopft oder sie sich in alten Fischernetzen verfangen. Sogenannte Müllstrudel sorgen dafür, dass sich gigantische Müllteppiche auf dem Meer sammeln wie zum Beispiel der “Great Pacific Garbage Patch”. Die Strömungen sind dafür verantwortlich, dass die Plastikteile niemals verschwinden und der Müllstrudel sogar noch größer wird. Bestimmte Plastikteile brauchen nämlich bis zu 450 Jahre oder länger bis sie sich vollständig zersetzen, das ist viel zu lange um die Tiere zu retten.
Quelle: https://www.wwf-junior.de/umwelt/plastikmuell-im-meer
Doch was kann man dagegen tun?
Es gibt viele Wege Plastik zu sparen, die einfach und ohne viel Aufwand in den Alltag integrierbar sind. Zum einen ist es wichtig, auf die Mülltrennung zu achten, denn so kann der Stoff im Nachhinein besser recycelt werden. Außerdem sollte man möglichst auf Einwegplastik verzichten, denn beispielsweise Flaschen oder Strohhalme aus Plastik kann man leicht durch nachhaltigere Alternativen ersetzen. Wenn es möglich ist, ist es gut unverpackte Lebensmittel zu kaufen oder eigene Tüten für beispielsweise Obst und Gemüse mitzubringen. Eine Möglichkeit zum Plastik sparen, die es aber leider größtenteils nur in größeren Städten gibt, sind Unverpackt-Läden. Gut ist auch, auf To-Go zu verzichten und stattdessen seinen eigenen Becher für den Kaffee unterwegs mitzunehmen. Jeder Mensch kann helfen und nur so kann es besser werden. Denn nur wenn wir jetzt handeln, können wir verhindern, dass in 30 Jahren mehr Plastik als Fische in unseren Meeren ist.
Klasse 8FL1