Emilia, Polina, Mia, Miya
Zeitzeugengespräch zur Freizeit der DDR
Am 17. Juni hatten wir an unserer Schule die besondere Gelegenheit, einem Zeitzeugen der DDR zuzuhören, der von seinem Leben in der DDR berichtete. Als Informationsgrundlage haben wir im Deutschunterricht das Buch „Am kürzeren Ende der Sonnenalle“ von Thomas Brussig gelesen und bearbeitet.
Der Zeitzeuge, Herr Seyffarth, vermittelte uns das Gefühl wie man in der DDR-Zeit unter Druck stand. Wer sich beispielsweise der FDJ verweigerte oder einen kirchlichen Hintergrund hatte, galt schnell als staatsfeindlich und hatte keine Karrieremöglichen. Die Kirche war ein Staatsfeind, aber dennoch eine legale Opposition, in der man etwas freier sprechen konnte. Man durfte seine Meinung nicht in der Öffentlichkeit und in der Schule äußern. Da man abgehört werden konnte wie zum Beispiel, bei Telefongesprächen oder von der Stasi ausspioniert werden durch Briefe. Alle aus dem Umfeld, konnten in der Stasi sein und über sie berichten.
Der Besuch hat viele von uns zum Nachdenken gebracht, wie wertvoll es ist, in einer offenen Gesellschaft zu leben. Vielen Dank an Kai Seyffarth, dass er uns einen Einblick in die DDR-Zeit gegeben hat!
Fynn, Nina, Sven, Michel
Beruf und Ausbildung in der DDR
Am 17.6.2025 besuchte uns der DDR-Zeitzeuge Kai Seyffarth und berichtete uns über sein Leben in der DDR. In unserem Text möchten wir über das Thema Berufe und Ausbildung erzählen.
In der DDR gab es eine breite Auswahl an Berufen. Allerdings gab es nur eine bestimmte Anzahl an Studienplätzen. Wenn es für einen Studiengang keine Plätze mehr gab, wurde einem ein anderer zugewiesen. Wenn man nicht arbeiten wollte, musste man ins Gefängnis und dort Zwangsarbeit verrichten.
Im Weiteren berichtete Herr Seyffarth über die Wehrpflicht. Unter diesem Begriff versteht man, dass man 1,5 Jahre nach der Schullaufbahn zur Armee musste. Den Soldaten ging es dort so schlecht, dass sie schon Selbstmordgedanken hatten, wie auch Herr Seyffarth. Doch er fügte sich selbst kein Leid zu, da er einem guten Freund versprach, sich nach dem Militär wieder lebendig mit ihm zu treffen. Wenn man die Einberufung zum Militär ablehnte, hatte das negative Auswirkungen auf die Familie. Seyffarth bekam später noch einmal die Aufforderung zur Reserve beim Militär. Er wollte es ablehnen, doch die Auswirkungen auf seine Liebsten waren zu groß, weswegen er die sechs Wochen über sich ergehen ließ. Nach seiner Armee-Zeit hatte er viele schlaflose Nächte.
Wir bedanken uns sehr bei Herr Seyffarth für das tolle, emotionale und interessante Interview.
Maira, Lars, Wiktoria, Julien, David
Die Grenze
Der Zeitzeuge Kai Seyffarth berichtete uns im Deutschunterricht bei Frau Kolm seine Erfahrungen aus dem Leben in der DDR. Seine nicht immer positiv geprägten Erzählungen waren gefüllt mit Emotionen und Erinnerungen und haben uns sehr mitgenommen. Man hat sich gefühlt , als wäre man direkt dabei gewesen. Der Zeitzeuge Kai Seyffarth hat uns seine Erinnerungen über die Grenze berichtet. Er beschrieb die Grenze und die DDR wie ein Gefängnis ohne Dach, was ein Zeichen von Einschränkungen wiedergab. Er erzählte uns, „die Mauer war ein Zeichen von Trauer, weil sie die Menschen trennte und seelisch verkümmern ließ“, besonders den sogenannten „Tränenpalast“ verbindet er mit Trauer. Da sie beim Tränenpalast Abschied von ihren Familien nahmen, auch er stand oft da und musste Bekannte verabschieden.
Des Weiteren sagte er uns, dass er täglich an der U-Bahn Station Friedrichstraße, an der Grenze vorbei kam er sagte, „der Westen war so nahe, aber auch so fern“. Er hat sich dort vorgestellt irgendwann zu fliehen, es mangelte ihm jedoch an Fantasie und Mut. Die Menschen flohen nicht um Urlaub zu machen oder zu entspannen, sie flohen um dem Staat und der Kontrolle zu entkommen,“Das Fliehen
macht deutlich wie sich die Menschen in der DDR fühlten“ sagte Herr Seyffarth. Er sagte, dass er diese Zeit größtenteils verdrängen kann, „irgendwann kommt das Monster und es ist wieder da“.
Das Interview mit Kai Seyffarth, war ein sehr spannendes Gespräch und wir haben uns gefreut, mit einem Zeitzeugen aus der damaligen Zeit gesprochen haben zu können.
Filip, Greta, Alex und Levke
Schulalltag in der DDR
Herr Seyffahrth hat uns von den früheren Besonderheiten des Schulalltags erzählt. Er berichtete, dass man schon in der Grundschule militarisiert wurde. Man hat zum Beispiel Handgranaten werfen,
das Schießen und das Salutieren gelernt. Einem wurde schon früh das Lügen beigebracht, weil man seine eigene Meinung nicht äußern konnte und nur das sagte, was der Staat von einem hören
wollte. Es gab Bestrafungen, wenn man zeigte, dass man nicht dem Kommunismus angehörte. Beispiele dafür waren, wenn man eine Kette mit Kreuz trug (das Christentum war indirekt verboten)
oder die Mauer „Mauer“ nannte (man sollte sie antifaschistischer Schutzwall nennen). Fallls man dagegen verstoßen hatte, waren unter anderem ein Schulverweis oder schlechtere Bildungschancen
die Bestrafung. Nicht nur Verstöße gegen die Regeln bedeuteten schlechtere Bildungschancen, sondern auch die Religion, Herkunft und die Arbeit der Eltern hatten einen negativen Einfluss darauf.
Wenke, Nada , Jakob, Tristen, Tim, Joachim, Ernie
Stasi (Staatssicherheit)
Im Gespräch mit Herrn Seyffarth hat man gespürt, dass ihm manche Themen sehr nahe gingen. Das Thema Stasi (Staatssicherheit) war eines davon. Er hat uns folgendes berichtet:
Die Stasi war ein Geheimdienst, welcher aus vielen Spitzeln bestand. Spitzel nannten sich die Menschen, welche versucht haben Informationen der Menschen zu bekommen. Denn aus
diesen Informationen konnten sie sich erschließen, ob derjenige etwas im Schilde führte oder gegen die politische Lage der DDR stand. Um an diese Informationen zu gelangen,
wurden oft Telefongespräche heimlich mitgehört oder kleine Abhörgeräte an Kleidung befestigt. Dadurch konnte man sich nie sicher fühlen, da man fast zu jeder Zeit bespitzelt werden
konnte. Sobald es eine Information gab, die gegen die Regeln sprach, wurde man hart bestraft. Auch die Spitzel selbst haben sich gegenseitig bespitzelt, da von jedem eine Gefahr
ausgehen konnte. Manche wurden auch von Freunden bespitzelt, flog dies jedoch auf, brachen oft tiefe Freundschaften auseinander.
Nach dieser interessanten und ausgiebigen Erzählung ist uns bewusst geworden, wie wenig Freiheit man damals hatte und wie belastend die Situation in der DDR für die Menschen war
und auch zu heutiger Zeit immer noch tief in Erinnerung ist.
Jolina, Lia
Emma, Marla, Nick, Leon
Dir Grenze
Wir, die 8c, haben im Deutschunterricht mit Frau Kolm den Jugendroman „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ gelesen und uns mit dem Thema der DDR auseinandergesetzt. Als Krönung hatten wir deshalb einen Zeitzeugen Namens Kai Seyffarth zu besuch, der uns aus seiner Jugend in der DDR berichtete. Er erzählte von seinen Erfahrungen mit der Grenze und wie diese am Ende geöffnet
wurde. Als die Grenze gebaut wurde, mussten sich viele Familien trennen, da die Grenze zwischen ihnen stand. Bevor die Mauer fertig gestellt wurde, flohen viele Ostbürger in den Westen, denn die Mauer war noch nicht ganz geschlossen. Die Menschen fühlten sich in der DDR wir eingemauert, Kai Seyffarth beschreibt diese Erfahrung, so als wäre er im Gefängnis. Viele Bürger der DDR wollten in den Westen fliehen, in Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch dies wurde 1961 durch den Mauerbau verhindert. Es gab viele Fluchtversuche, bei denen Menschen an der Grenze von Grenzsoldaten erschossen wurden. Kurz nach dem Öffnen der Mauer, welches eigentlich nur ein Versehen war, herrschten Bürgerkriegs ähnliche Zustände. Herr Seyffarth erzählt dieses Erlebnis als unbeschreiblich, da er es am Anafang auch nicht richtig glauben konnte.