Vom 15.-30. Januar verbrachten 25 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen im Rahmen des Schüleraustausches eine erlebnisreiche Zeit in Mexiko. Einen zusammenfassenden Bericht liefert nun eine Teilnehmerin.
Wenn Schüler eine Reise machen, können sie viel erzählen
Schülerinnen und Schüler des St.-Viti-Gymnasiums Zeven haben eine große und vor allem weite Reise unternommen. Insgesamt 25 Schülerinnen und Schüler mit zwei Lehrerinnen nahmen am 14-tägigen Schüleraustausch in die über 10.000 km entfernte Stadt Mexiko City teil, wohnten bei Gastfamilien und besuchten dort gemeinsam mit ihren Austauschschülern die deutsche Schule Colegio Alemán Alexander von Humboldt, Teilschule „La Herradura". Die mexikanischen Austauschschülerinnen und -schüler waren bereits im Juni letzten Jahres in Zeven und Umgebung zu Besuch, wo sie ebenfalls herzlich aufgenommen wurden.
Für die Deutschen wurde sowohl von den mexikanischen Lehrern als auch in den einzelnen Gastfamilien ein interessantes Programm aufgestellt. Am Flughafen haben die mexikanischen Schülerinnen und Schüler mit ihren Familien auf die Anreisenden gewartet und nahmen sie nach Abfertigung durch den Zoll herzlich in Empfang. Das erste Wochenende folgte und es wurden Ausflüge mit der Gastfamilie unternommen, z.B. eine Besichtigung des zentralen Platzes von Mexiko Stadt („Plaza de la Constitución") oder auch Höhlenbesichtigungen. Zudem wurden verschiedene Märkte besucht.
Am zweiten Wochenende sind viele Familien mit ihren Gastkindern in einen Kurzurlaub gefahren, beispielsweise an den Pazifik nach Acapulco oder auch nach Taxco, bekannt als “pueblo mágico” und Silberstadt.
Am ersten Schultag fand eine Zeremonie in der Schule statt, wobei aus jeder Klasse ein Schüler einmarschierte und der Schulleiter die deutschen Gäste herzlich begrüßte. Zudem erklangen die mexikanische sowie die deutsche Nationalhymne und beide Flaggen wurden gehisst. Anschließend nahmen die deutschen Schülerinnen und Schüler am Unterricht teil und lernten somit das mexikanische Schulsystem besser kennen. An der deutsch-mexikanischen Schule werden die meisten Schulfächer in deutscher Sprache unterrichtet und nur wenige in der Muttersprache Spanisch.
Morgens wurden alle Schülerinnen und Schüler vor ihrer Haustür vom Schulbus abgeholt und nachmittags wieder sicher vor der Haustür abgesetzt. Eine Busbegleitung notierte dabei immer die Namen der Mitfahrenden.
Die Schule dauerte immer bis 15:10 Uhr. Shoppen in den größten Einkaufszentren Lateinamerikas, Besuche in Freizeitparks und Kinobesuche standen nachmittags auf dem Programm.
Während des Aufenthaltes ging es für die Deutschen zwei Tage in die Nähe der Stadt San Miguel de Allende, welche zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Dort ging es in eine Fliesenfabrik, in der die Fliesen vollständig per Hand hergestellt werden und wo die Schüler die Gelegenheit hatten, selbst Fliesen zu bemalen. Außerdem gab es eine Stadtführung sowie eine Kirchenbesichtigung.
Weitere Ausflüge waren eine zweistündige Rundfahrt mit dem Touribus durch die 8,8 Millionen Einwohnerstadt Mexiko City (mit Umland zählt sie mehr als 20 Millionen Einwohner) sowie die Besichtigung der Pyramiden von Teotihuacán, welche eine der bedeutendsten prähistorischen Stätten der Welt ist. Nach einem anstrengenden Aufstieg wurden zahlreiche Fotos auf der Sonnen- und Mondpyramide gemacht und die weite Aussicht genossen.
Am letzten Tag besuchten die Deutschen mit ihren mexikanischen Partnern das Anthropologische Museum, das in aller Welt bekannt ist für seine Exponate, die eindrucksvolle Einblicke in die Welt der Azteken und Maya und anderer indigener Völker geben.
Zum Ende des Austausches fand noch eine Abschiedsparty in der Schule statt und natürlich gab es Tacos - ein typisches Essen aus der mexikanischen Küche. Dann kam die große und traurige Verabschiedung , bevor die Deutschen zum Flughafen aufbrachen und es über die Ostküste der USA, Grönland und Amsterdam in Richtung Heimat ging. Vom Hamburger Flughafen wurden die Heimkehrenden von Eltern und Geschwistern mit einem Banner mit der Aufschrift „Willkommen zurück St.-Viti-Gymnasium" begrüßt.
Es endete eine aufregende Reise mit vielen neuen Erfahrungen.
Nele Hellmiß
Bilder: Kugele