Der heilige Vitus oder auch Veit genannt, in Italien Guido, wurde in Sizilien, dem heutigen Mazaro del Vallo geboren, wann, ist aber nicht bekannt. Er floh mit sieben Jahren aus Sizilien, da sein Glaube verboten wurde und er davon nicht ablassen wollte, mit seinem Erzieher Modestus und seiner Amme Crescentia nach Lucanien. Seine Familie war noch nicht zum Christentum bekehrt.
Er heilte viele Menschen unter anderem den Sohn des Kaisers Diocletian, wollte aber immer noch nicht von seinem Glauben ablassen und wurde zur Strafe der Legende nach in einen Kessel mit siedendem Öl geworfen. Er und seine Anhänger stiegen aber unversehrt wieder aus diesem hinaus. Sie wurden auch den Löwen vorgeworfen, die jene aber nicht fraßen.
Sein Leichnam wurde 538 nach Lucanien, 756 nach St. Denis und 836 nach Corvey gebracht. Sein Kopf und sein Arm liegen in Prag. 1231 wurden die Reliquien von Corvey nach Zeven gebracht.
Was war der Vitus alles? Er war Schutzpatron der Apotheker, Gastwirte, Bierbrauer, Winzer, Kupferschmied, Tänzer und Schauspieler. Zudem ist er der Patron von Prag, Sizilien und Sachsen, Böhmen, Rügen, Pommern, Niedersachsen und Corvey.
961 wurde das Frauenkloster in Heeslingen gegründet. Im Jahre 1144 wurde das Kloster nach Zeven verlegt. Wie schon in Heeslingen wurde hier der St. Vitus als Patron der Kirche gewählt.
Nach dem Vitus sind viele Orte in unserer Region benannt. Zum Beispiel das St.-Viti-Gymnasium, die St.-Viti-Kirche, der Vitus-Platz und der Vitus-Brunnen, der Vitus-Stein in der St.-Viti-Kirche sowie die dortigen Vitus-Fenster.
Laura K. und Sarah B. besuchten die achte Klasse des St.-Viti-Gymnasiums Zeven als sie 2009 einen Förderpreis des Bundespräsidenten beim Geschichtswettbewerb mit ihrem Beitrag über die Legende vom heiligen Vitus gewannen. Der oben stehende Text ist eine Zusammenfassung ihres Artikels aus der Zevener Zeitung vom 26.8.2009.