Zevener Zeitung vom 09.03.2024
Viele Zuschauerinnen und Zuschauer fanden sich am heutigen Dienstag, 05.03.24, in der Pausenhalle des Viti ein, um sich die Premiere des Theaterstückes „Die Physiker“ der Theater-AG unter der Leitung von Sabine Bärje nicht entgehen zu lassen.
"Die Physiker" ist eine Komödie des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt (1921–1990) über die Verantwortung der Wissenschaft und über seltsame Vorgänge in einem Schweizer Sanatorium: Morde, verrückte Physiker und der Kampf um die Weltherrschaft. Dürrenmatts Werk entstand vor dem Hintergrund des Kalten Krieges und des Mauerbaus und besticht auch heute noch durch Brillanz, Sprachwitz und eine perfekte dramaturgische Konstruktion. Es wurde 1962 uraufgeführt.
Zum Inhalt:
Viele haben sie gesucht, aber er allein hat sie gefunden: die „Weltformel“ und das „System aller möglichen Erfindungen“. Und was macht der geniale Physiker Möbius mit seiner gemachten Entdeckung? Er verheimlicht sie, flieht in eine psychiatrische Anstalt und spielt den Irren. Mit seiner Behauptung, ihm erscheine König Salomo, will er sich selbst unglaubwürdig machen und so dem Missbrauch seiner revolutionären Entdeckung vorbeugen, denn die praktische Anwendung der Formel würde eine Katastrophe bedeuten. Aber die Mächte der Welt sind an Möbius Wissen brennend interessiert: Zwei Geheimdienstler, Beutler (Newton) und Ernesti (Einstein), die sich ebenfalls als geisteskranke Physiker ausgeben, entpuppen sich im weiteren Verlauf als Agenten verschiedener Systeme. Sie haben von ihrer jeweiligen Regierung den Auftrag erhalten, an die Weltformel heranzukommen. Nachdem drei Krankenschwestern ihr Leben lassen mussten, gelingt es Möbius, seine beiden Mitinsassen auf eine verantwortungsvolle Haltung gegenüber der Weltformel einzuschwören – und doch tritt die schlimmstmögliche Wendung ein. Die Irrenärztin Fräulein Dr. Mathilde von Zahnd, paradoxerweise die einzige wirklich Verrückte, hat Möbius Formel kopiert und schickt sich an, die Weltherrschaft zu übernehmen.
Die Premiere war ein voller Erfolg, die anfängliche Nervosität der Schauspielerinnen und Schauspieler war schnell verflogen und das Publikum von der außerordentlichen Leistung der Schülerinnen und Schüler begeistert.
Zum Schluss wurden wie immer alle Akteure auf die Bühne gebeten, so dass am Ende neben den aktiven Schauspielerinnen und Schauspielern auch die Technik-AG, die Souffleuse, der Bühnenhelfer sowie die Sound-Designerin ihren verdienten Applaus bekamen.
Es fanden sich auch einige Personen des damaligen Ensembles und somit Gründungsmitglieder der Theater-AG am Viti unter der Regie von unserem ehemaligen, geschätzten Kollegen Jürgen Behn ein und genossen das Theaterstück. Ingolf Lienau, der 1976 bei der ersten Aufführung der Theater-AG den Physiker Einstein spielte, kam nach der Aufführung auf die Bühne, lobte die Leistung der Theater-AG und versicherte allen, dass sie einen größeren Aufwand als zur damaligen Zeit betrieben hätten und überreichte jedem als Dankeschön in einer schönen Geste eine weiße Rose - sozusagen von der alten Generation an die junge Generation. Das Publikum honorierte diese Geste mit einem herzlichen Applaus. Auch vor Ort war Gaby Reetz, langjährige Leiterin und Regisseurin der Theater-AG.
Den verdienten Blumenstrauß erhielt Sabine Bärje aus den Händen des stellvertretenden Schulleiters Herrn Hamburg.
Wir gratulieren der Theater-AG zur gelungenen Premiere und wünschen viel Erfolg bei den in den nächsten Tagen anstehenden Aufführungen.
Bilder/ Text: Sal