Frau Heiligenstadt – Nehmen Sie uns ernst!

 

Immer wieder wird in der Öffentlichkeit und in den Medien gefragt: „Was soll das?“, „Was soll die Aussetzung der Klassenfahrten sowie der Protest der Lehrer gegen die Mehrarbeit?“

Anscheinend gelingt es der Landesregierung, der Öffentlichkeit darzustellen, der Gymnasiallehrer an sich wolle schlicht keine 45 Minuten mehr arbeiten.

Wir sind es leid, zum wiederholten Male darzustellen, worin die zahlreichen Tätigkeiten eines Lehrers bestehen – wir sind es aber noch nicht leid, dafür zu kämpfen, was wir für sinnvoll halten und wofür wir die letzten Jahrzehnte eingetreten sind.

Was verschweigt die Kultusministerin, Frau Heiligenstadt, seit ihrer Amtsübernahme mit schöner Beharrlichkeit?

• Sie spricht bei ihrem Reformeifer nicht über die Zukunft des Gymnasiums.

• Sie spricht nicht ehrlich über tatsächlich an Schulen geleistete Arbeit.

• Sie spricht nicht darüber, dass wir Lehrer die bisher durchgeführten Klassenfahrten freiwillig machen, die Fahrt selbst bezahlen und eine Woche lang eine 24 stündige Verantwortung übernehmen ohne finanziellen Ausgleich.

• Sie spricht nicht von den Entscheidungen, die seit Jahren oft übereilt in Hannover getroffen, aber nicht mit den entsprechenden Ressourcen versehen werden – damit umzugehen ist das Problem der eigenverantwortlichen Schulen und wird auf dem Rücken aller dort Beteiligten ausgetragen.

• Sie spricht nicht von den Mehrbelastungen, die sowohl Schüler als auch Lehrer in den letzten 15 Jahren bereits hinnehmen mussten.

• Sie spricht nicht von Schulpolitik, sondern gemäß politischer Ideologien.

Wir wehren uns entschieden dagegen, dass unser Berufsstand immer wieder klischeehaft diffamiert wird. Ein Beispiel dafür ist der Kommentar des scheinbar uninformierten Chefredakteurs des Delmenhorster Kreisblatts – Martin Teschke – in der Zevener Zeitung. Dieser stellt unseren Berufsstand letztlich als faul und nicht genügend engagiert dar, der den armen Schülern ihre Klassenfahrten verweigert und den Protest nicht auf die Ferien verschiebt. Dieselben dergestalt verunglimpften Lehrer sollen aber gleichzeitig die bestmögliche Bildung für Ihre Kinder garantieren. Wie geht das zusammen?

Sprechen Sie uns an – wir erklären Ihnen unser Anliegen!

 

 

Alle Infos und Bilder teilnehmender Schulen:  GEW