Am Dienstagabend brachten das Theater- und Musikensemble ihr diesjähriges Theaterstück mit Bravour auf die Bühne.

Allen voran der Hauptdarsteller Moritz Weidemann, der den Unteroffizier Beckmann spielte - ein Name, der im Gedächtnis bleiben wird. Dieser stand als Kriegsheimkehrer "Draußen vor der Tür". Das Theaterstück zeigt die dunklen, traurigen, teils bitteren Erfahrungen der Kriegsheimkehrer des 2. Weltkrieges, allen voran Unteroffizier Beckmann. Dieser, körperlich und psychologisch gezeichnet, versucht in der alten Heimat Fuß zu fassen. Diese Kriegsthematik, von den Schülerinnen und Schülern der Theater-AG aufgrund vieler Kriegsschauplätze in der heutigen Welt ausdrücklich gewünscht, war anscheinend nicht für alle das richtige Thema, denn es blieben einige Plätze im Zuschauerraum unbesetzt. Aber davon ließen sich die Schauspielerinnen und Schauspieler nicht beirren und bekamen für ihre Leistung am Ende den verdienten Applaus. Neben dem Musikensemble aus sechs Musikerinnen und Musikern unter der Leitung von Friedemann Michaelek wurden wie in jedem Jahr natürlich auch die Helferinnen und Helfer der Technik, der Maske und die Souffleuse auf die Bühne gerufen und erhielten ebenfalls viel Applaus.

Besonders bejubelt wurde die Leiterin der Theater-AG, Gaby Reetz. Den begeisternden Applaus erhielt sie sicherlich nicht nur wegen ihrer herausragenden Regieleistung, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass diese Premiere ihre letzte am St.-Viti ist, da sie im Sommer in den Ruhestand gehen wird - eine Tatsache, die ihr selbst sicher schwer fällt, da sie schließlich die Theater-AG am Viti in den letzten 35 Jahren groß gemacht hat. Ihr gebührt an dieser Stelle ganz besonderer Dank für ihre äußerst erfolgreiche  und kreative Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern während der letzten Jahrzehnte. Am Ende erhielten sowohl sie als auch Friedemann Michalek vom Schulleiter Herrn Mattick einen Blumenstrauß als Dankeschön überreicht. 

Wir wünschen allen auch für die nächsten Vorstellungen viel Spaß und Erfolg. 

Diese finden statt am 

Mittwoch, 06.03.2019

Freitag, 08.03.2019

Samstag, 09.03.2019

jeweils um 20Uhr.

 

Text / Bilder: Sal

 

Bilder vom Mittwoch:

Bilder: Sei

 

Bilder der Generalprobe:

Bilder: Sei

 

Zevener Zeitung vom 18.02.2019

Zevener Zeitung vom 24.01.2019

 

"Worpswede, Worpswede, Worpswede...es ist ein Wunderland", schrieb die Malerin Paula Becker 1897 begeistert in ihr Tagebuch. 

Dass dem so ist, erleben viele unserer Schülerinnen und Schüler gerade wieder, wenn sie fast vier Tage für die Theaterintensivproben dort verbringen.

So wächst die Einwohnerzahl Worpswedes jedes Jahr im Januar um etliche Personen, wenn die Schauspieler und Musiker ihre Intensivproben meist von den übrigen Bewohnern unbemerkt in der Jugendherberge abhalten. In diesem Jahr wird kräftig für das neue Theaterstück "Draußen vor der Tür" nach dem Drama des deutschen Schriftstellers Wolfgang Borchert geprobt. Aufgrund der angespannten weltpolitischen Situation und der vielen kriegerischen Auseinandersetzungen war es der ausdrückliche Wunsch der Schüler dieses Antikriegsstück zu spielen, das durch seine eindringlichen Sätze besticht. 

Bereits am Donnerstag bezogen die ca. 30 Schauspieler und Helfer der Technik sowie Maske mit ihrer verantwortlichen Lehrerin Frau Reetz ihre Zimmer in der Jugendherberge und begannen anschließend mit den ersten organisatorischen Besprechungen. Am Wochenende kommt dann noch das sechsköpfige Musikensemble unter der Leitung von Herr Michalek dazu. Bis Sonntagnachmittag wird dann gemeinsam geprobt, wobei schon heute eine deutliche Textsicherheit bei den Schauspielerinnen und Schauspielern erkennbar war. Es wird geprobt, verworfen, verbessert, diskutiert und erneut geprobt - sicher noch ein paar komplette Durchgänge. Und auch die Musiker werden in den nächsten Tagen das ein oder andere Musikstück mehrmals in Angriff nehmen müssen. Dabei darf bei dieser intensiven Beschäftigung eine gute Verpflegung der Akteure natürlich nicht fehlen, wobei dem Personal der Jugendherberge Worpswede wie in jedem Jahr großes Lob ausgesprochen werden muss.  

Die Intensivproben der jungen Künstler aus den zehnten bis zwölften Jahrgängen waren schon immer Garant für tolle Aufführungen in der Aula des St.-Viti. Davon kann man sich dann persönlich bei der Premiere am Dienstag, 05.03.19, überzeugen. 

"Draußen vor der Tür" wurde am 13. Februar 1947 vom Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) als Hörspiel gesendet und am 21. November 1947 - einen Tag nach Wolfgang Borcherts Tod - in den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt. 

Ein 25-jähriger Kriegsheimkehrer namens Beckmann findet sich in seiner Heimat nicht mehr zurecht, bei seiner Frau findet er einen Mann vor und überall stößt er auf Unverständnis und fehlende Hilfsbereitschaft; er bleibt "draußen vor der Tür". Als er von einem mitleidigen Mädchen mitgenommen und mit den Kleidern ihres vermissten Ehemanns versorgt wird, treibt er einen anderen Kriegsheimkehrer in den Selbstmord. Beckmann weiß nicht, ob er weiterleben soll. Das Ende bleibt offen.  

Allen Teilnehmenden soll an dieser Stelle ein großes Dankeschön und Lob ausgesprochen werden, dass sie das gesamte Wochenende - und dies auf eigene Kosten - für dieses Projekt in Worpswede verbringen. Besonderer Dank gilt auch Frau Reetz, Leiterin der Theater-AG, und Herrn Michalek für die Betreuung der Musiker. 

Premiere ist am Dienstag, 05.03.2019, um 20Uhr.

Weitere Termine sind:

Mittwoch, 06.03.2019

Freitag, 08.03.2019

Samstag, 09.03.2019

jeweils um 20Uhr.

Merken Sie sich diese Daten auf jeden Fall jetzt schon im Terminkalender vor, da die Sitzplatzanzahl begrenzt ist und die Vorstellungen immer sehr gut besucht sind. 

Wir wünschen weiterhin viel Spaß und erfolgreiche Proben in Worpswede. 

 

Text/Fotos: Sal

Quelle Inhalt: https://www.dieterwunderlich.de/Borchert_vor_der_tuer.htm