Eine Podiumsdiskussion mit dem Titel "Die Flüchtlingsfrage - Fakt und Vorurteil" veranstalteten am heutigen Dienstag, 15.03., die Mitglieder der AG Schule gegen Rassismus in der dritten und vierten Stunde für alle zehnten und elften Klassen.

Als Gäste für diese aktuelle Diskussion konnte Frau Jacobs, Leiterin der AG, Frau Stort als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Zeven, Frau Kraus vom diakonischen Werk Bremervörde-Zeven mit Schwerpunkt auf Flüchtlings- und Migrationsberatung und Herrn Meyer vom Amt für Bürger, Ordnung und Verkehr der Stadt Zeven gewinnen.

Anja Baumgarten und Jannes Viebrock begrüßten alle Schülerinnen und Schüler im Foyer des St.-Viti und hielten eine kleine Einleitungsrede für die Veranstaltung und deren Ablauf. Ziel der heutigen Veranstaltung war es, Äußerungen, die immer wieder in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Tumblr zur Flüchtlingsfrage zu finden sind, auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen und sie gegebenenfalls zu relativieren.

Da politische Diskussionen immer nur dann zielführend erfolgen können, wenn sie auf Fakten basieren, berichteten Frau Stort, Frau Kraus und Herr Meyer über geschichtliche und aktuelle Verhältnisse in der Stadt Zeven und der gesamten Bundesrepublik.

So erfuhren die Zuhörer, dass zum Beispiel das ursprüngliche Gebäude des heutigen St.-Viti-Gymnasiums selbst Ende der 50er Jahre als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde. Deutlich wurde, dass es sich bei dem momentanen Flüchtlingsstrom um kein neues Phänomen handelt und dass sich die BRD und die Samtgemeinde Zeven bereits in der Vergangenheit oft mit der Integration von Flüchtlingen auseinandersetzen mussten.

Die Schülerinnen und Schüler im Publikum hatten die Möglichkeit alle Fragen, die sie zum Thema Flüchtlinge beschäftigten, auf Karten zu notieren, die von den Mitgliedern der AG eingesammelt wurden und im Laufe der Diskussion den Referenten gestellt wurden.

Insgesamt konnte sichergestellt werden, dass alle Anwesenden eine Vielzahl an Informationen zu Flüchtlingszahlen, Asylverfahren und Integration mitnehmen konnten. Diese Informationen sind gerade in Hinblick auf aktuelle politische Entwicklungen von Nöten, um die Aussagen einiger Parteien kritisch zu reflektieren und relativieren.

Frau Stort, Herr Meyer und Frau Kraus plädierten zum Ende der Diskussion noch einmal für einen offenen und zugewandten Umgang mit den Flüchtlingen, ohne dabei jedoch die noch zu erwartenden Probleme zu verschweigen.

In Anbetracht dessen, dass einige Schüler direkt fragten, wie sie ganz konkret helfen könnten, kann das Ziel der Schaffung von mehr Toleranz durch Aufklärung als gegeben angesehen werden.    

Bilder: Sal

Text: Jac